Die diesjährige Katastrophenschutzübung der Stadt Offenbach am Main stand im Zeichen des Themas „Waldbrand“. Die dramatische Lage in Kalifornien und Südwesteuropa war zwar hierfür nicht der Anlass, zeigt jedoch sehr anschaulich, wie wichtig ein regelmäßiges Training der Einheiten in unübersichtlichen Waldgebieten ist. Nicht vorhandene Infrastruktur, schlechter Überblick und mitunter auch Kommunikationsprobleme sind nur einige Rahmenbedingungen, die den Waldbrandeinsatz zu einer ernsten Herausforderung machen.

Ausgangslage war der Brand einer Forstmaschine, der sich aufgrund der extremen Trockenheit der Sommermonate sehr schnell auf den Wald ausgebreitet hatte. Unglücklicherweise überrascht dieser angenommene Brand eine Jugendgruppe, die sich eilig mit ihrem Kleinbus auf den Rückweg aus dem Wald machen will. Im dichten Rauch kollidiert der Bus schließlich mit einem Baum, der über den Waldweg gestürzt ist, die Jugendlichen verletzen sich und stehen unter Schock. Außerdem werden sie nach und nach vom Feuer eingeholt.

Für ein realistisches Szenario am Unfallort sorgten die sehr überzeugend geschminkten und agierenden Verletztendarsteller, die von der Notfalldarstellung Offenbach vorbereitet wurden. Dieser Lage sieht sich der Zugführer des ersten eintreffenden Löschzuges der Berufsfeuerwehr gegenüber gestellt. Da er sich mit seiner Mannschaft zunächst um die Verletzten und das unmittelbare Feuer kümmern muss, fordert er großangelegte Verstärkung nach. Neben den Freiwilligen Wehren aus Offenbach, rücken auch die benachbarten Feuerwehren aus dem Kreis Offenbach an. Da der Brandherd im dichten Unterholz schwer zu lokalisieren ist, wird zudem Unterstützung durch die Fliegerstaffel Hessen der Polizei angefordert, die mit einem Hubschrauber mit Außenlastbehälter, Wasser in Portionen zu 768 Litern über den real lodernden Flammen auf einer Waldlichtung abwirft.

Ein erstes gutes Resümee konnte nach der Übung auch Viktor Soltysiak, der zuständige Revierförster, aus der Übung ziehen. Er hatte die Übungsleitung bei den Planungen über sechs Monate unterstützt und sah „seinen“ Wald während der Übung in guten Händen. Bis auf einige Punkte, die nun aufgearbeitet werden müssen, konnte auch Einsatzleiter Dr. Eiblmaier überwiegend positiv bilanzieren. Insbesondere das Übungsziel der Zusammenarbeit zwischen örtlichen und benachbarten Kräften aus Feuerwehr und Katastrophenschutz wurde absolut erreicht.

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Einen sehr unangenehmen Einsatz musste die Feuerwehr Offenbach in den Abendstunden des 22. August durchführen. Gegen 20:15 Uhr erfasste ein Regionalexpress aus Richtung Bad-Soden Salmünster eine bislang unbekannte Person, die sich auf dem Hochgleis in Höhe der Hebestraße aufhielt.

Tödlicher Bahnunfall

Tödlicher Bahnunfall | Foto: Georg

Trotz Notbremsung wurde der Mann unter den Zug geschleudert und getötet. Die Feuerwehr leuchtete die Einsatzstelle für Polizei und Bahn AG aus und unterstützte bei der Bergung der Leiche mit Hilfe der Drehleiter. Die rund 80 Fahrgäste im Zug mussten etwa eine Stunde im ausharren, bevor der Zug zur Weiterfahrt freigegeben wurde. Der Lokführer erlitt einen Schock und musste vor Ort abgelöst werden. Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde die Fernbahnstrecke, die in beide Richtungen für etwa zwei Stunden voll gesperrt war, wieder für den Zugverkehr freigegeben.

Am Mittwoch, dem 15.08.2013 wurden den Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Offenbach am Main vom Leiter der Feuerwehr Offenbach drei neue Einsatzfahrzeuge übergeben.

Die Fahrzeuge auf Fahrgestellen der Fa. Mercedes Benz, Typ 316 CDI Sprinter, wurden von der Firma Hensel Fahrzeugbau GmbH in Waldbrunn nach den Bedürfnissen der Freiwilligen Feuerwehren sowie des Katastrophenschutzes ausgebaut. Die technische Abnahme wurde durch die Mitarbeiter der Abteilung Technik der Berufsfeuerwehr durchgeführt.

 Drei neue Einsatzfahrzeuge für die Freiwillige Feuerwehr Offenbach

Drei neue Einsatzfahrzeuge für die Freiwillige Feuerwehr Offenbach | Foto: Feuerwehr Offenbach

Die beschafften Fahrzeuge mit einer Besatzungsstärke von maximal 8 Personen, einschließlich Fahrer, dienen den Freiwilligen Feuerwehren als Mannschaftstransportwagen aber auch als Führungsfahrzeuge im Rahmen der jeweils zugeordneten kommunalen Aufgaben und zur Führung der zugeordneten Katastrophenschutzeinheiten gemäß Hessischem Katastrophenschutzkonzept. In diesem Landeskonzept ist vorgesehen, dass die Führungsfahrzeuge von den jeweiligen Kommunen oder Hilfsorganisationen zu stellen sind. Diese Aufgabe wird dadurch gewährleistet, dass in den Fahrzeugen eine Fernmelde- und Führungsausstattung verbaut wurde, die an die Norm für Kommandowagen angelehnt ist. Damit die Fahrzeuge bei Bedarf auch untereinander austauschbar sind, wurden sie baugleich ausgestattet. In der Feuerwehrinternen Bezeichnung werden die Fahrzeuge aufgrund dieser operativ-taktischen Verwendung deshalb auch als Kommandowagen bezeichnet.

Um 22.04 Uhr alarmierte die im Sirius Gewerbepark installierte automatische Brandmeldeanlage die Feuerwehr Offenbach. Der um 22.10 Uhr eingetroffene Löschzug der Berufsfeuerwehr stellte eine starke Rauchentwicklung aus dem 1.Obergeschoss fest.

Die sofort eingeleitete Brandbekämpfung mit zwei C-Rohren zeigte schnelle Wirkung, so dass an der Einsatzstelle um 22.33 Uhr Feuer aus gemeldet werden konnte.Durch die starke Verrauchung dauerten die Lüftungsmaßnahmen bis 23.30 Uhr an.

Der Löschzug der Berufsfeuerwehr Offenbach wurde vor Ort durch jeweils ein weiteres Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Bieber und Rumpenheim unterstützt. Ein weiteres Fahrzeug der Feuerwehr Bieber hielt die Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus Bieber aufrecht, Zum Zeitpunkt des Brandausbruches befanden sich keine Personen im Objekt. Zur Brandursache kann derzeit nichts gesagt werden, die Polizei nimmt die Ermittlungen auf. Die Höhe des Sachschadens wird auf ca. 30.000 € geschätzt.

Am Nachmittag des 6. August fegte ein Gewittersturm mit Orkanböen über das Stadtgebiet, der zu 23 Einsätzen der Feuerwehr Offenbach führte und bei dem eine Person durch einen herabfallenden Ast verletzt wurde.

50 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und den drei Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Offenbach am Main mussten bis 18.10 Uhr an 15 Einsatzstellen Bäume oder Äste beseitigen, zu 3 Einsatzstellen musste wegen ausgelösten Brandmeldeanlagen sowie einer Wohnung ausgerückt werden, in der ein privater Rauchwarnmelder ausgelöst hatte. An 6 weiteren Einsatzstellen mussten absturzgefährdete Markisen, Sonnenschirme etc. gesichert oder beseitigt werden.

Beitragsbild: Reinhard Latzke  / pixelio.de